Craniosacrale Biodynamik

Craniosacrale Osteopathie

Die Osteopathie wurde 1875 von Andrew Taylor Still (1828 – 1917) erstmals vorgestellt. Sie gründet sich auf Anatomie, Physiologie, Embryologie und andere medizinische Wissenschaften.

In der Osteopathie versteht man den Körper als umfassend vernetztes Steuer- und Regelsystem.

Ziel der osteopathischen Behandlung ist es, Funktions- und Bewegungseinschränkungen zu erkennen und zu beseitigen.

Die Craniosacrale Therapie wurde von Dr. William Garner Sutherland (1873 – 1954), einem Schüler A.T. Stills, entwickelt.

Dr. John E. Upledger (1932 – 2012) verbreitete und prägte die Craniosacrale Therapie in den 1970er Jahren.


Der menschliche Körper ist ständig in Bewegung. Aktive „äußerliche“ Bewegung, wenn wir gehen, laufen, tanzen….

Und innere Bewegungen, die wir abgesehen vom Atem oftmals nicht bewusst wahrnehmen können. Das Herz schlägt permanent und pumpt das Blut durch die Adern. Lymphe und andere Flüssigkeiten fließen. Der Darm bewegt sich mit peristaltischen Bewegungen und Zellen teilen sich.
Zu diesen inneren Bewegungen gehört auch der Craniosacrale Rhythmus.
Hier geht es um das System der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit, dem Liquor.
Die Gehirn- und Rückenmarkshäute kleiden den Schädel (Cranium) und die Wirbelsäule bis zum Kreuzbein (Sacrum) durchgehend aus. Der Liquor fließt in den Gehirn- und Rückenmarkshäuten und pulsiert dabei. Diese Pulsation überträgt sich auf den ganzen Körper und kann vom Therapeuten oder der Therapeutin mit den Händen erspürt und wahrgenommen werden.
Dort, wo Schmerzen, Krankheiten, Traumen oder sonstige Störungen im Körper verankert sind, ist dieser Rhythmus gestört. Durch aktives beobachten mit den Händen wird das System eingeladen, sich zu regulieren und die Balance wieder herzustellen.

Die Craniosacrale Therapie eignet sich sowohl für den kranken als auch für den gesunden Menschen. Die Behandlung kann auf verschiedenen Ebenen erfolgen.

Parietale: Stütz – und Bewegungsapparat ( Muskeln, Knochen , Gelenke, Faszien, Sehnen und
Bänder)

Viszerale: Eingeweide – jedes Organ hat eine eigene Typische Mobilität und Motilität im Körper.
Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit können Auswirkung auf Vitalität und
Funktion eines Organs haben.

Traumalösung: Stress und traumatische Erfahrungen sind alltäglicher Teil unseres Lebens.
Der Körper hat ein Regulationssystem um Stress und Trauma zu verarbeiten
und zu lösen. Ungelöster Stress oder Trauma können im Körper Probleme und
Symptome verursachen.

Die Behandlung findet am besten in bequemer Kleidung, liegend auf einer Behandlungsliege statt.
Sie kann aber auch stehend oder im Sitzen durchgeführt werden.


Anwendung findet die Craniosacrale Therapie bei:

– Schmerzzuständen, Muskelverspannungen, Ischialgien,
– Bandscheibenvorfällen, Skoliose, Rückenproblemen
– Rheumatischen Erkrankungen
– Kopfschmerzen, Migräne
– Schwindel, Schleudertrauma
– Allergien
– Stärkung des Immunsystems
– Schlafstörungen
– Stress und Erschöpfung
– Störungen des ZNS wie Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Apoplex, Neuralgien, Morbus Alzheimer
– Schwangerschaft und nach der Geburt

Bei Kindern: – Autismus
                     – ADS
                     – Konzentrationsstörung und Lernschwäche
                     – geschwächtem Immunsystem

Nicht angewendet werden darf die Craniosacrale Therapie bei

– akuten Entzündungen
– akutem Herzinfarkt
– akutem Schlaganfall
– Schädelbruch
– schweren Geisteskrankheiten
– ungeklärten Infektionen


Ich bin Mitglied im Craniosacral Verband Deutschland e.V.
Seit 2019 habe ich die Anerkennung als Masterpraktizierende.